Es ist ein guter, alter Brauch, Häuser und Gehöfte in die Obhut von Bildstöcken oder Kreuzen zu stellen. Oder es wurden sogenannte Wegkreuze errichtet aus den verschiedensten Motiven, z. B. Erfüllung eines Gelübdes, Gedenken an Unfallopfer, Haltepunkte für Prozession, Dank für den glücklichen Ausgang einer Krankheit oder andere traurige oder frohe Anlässe. So wurden auch in gleicher Weise oft Baumgruppen um all diese Kreuze errichtet, die heute noch teilweise die Schönheit und Stimmung der Landschaft pflegen. Alle diese spirituellen Orte sollen uns Menschen, oft getrieben von der Zeit, einladen, einen Augenblick zur Ruhe zu kommen, innezuhalten und unseren äußeren und inneren Blick auf Gott zu richten.
Auf Veranlassung und als Stiftung des damaligen Pfarrers von Herzfeld, Dechant Karl Lösing, wurde das Friedhofskreuz von dem Münsteraner Bildhauer Wilhelm Heising und dem Herzfelder Steinmetzmeister Wilhelm Gärtner als monumentales, steinernes Denkmal, als Zeichen der Hoffnung gestaltet. Über der Dornenkrone Jesu ist eine Königskrone eingemeißelt. Mit seiner Rechten hilft er den Verstorbenen auf dem Weg ins „Paradies“. Die Segnung des neuen Kreuzes war am Karfreitag 1959.
Es ist das Nachfolgekreuz eines in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstandenen Holzkruzifixes, das ursprünglich als Teil einer Kreuzigungsgruppe auf dem östlich der damaligen Kirche gelegenen sogenannten „Kalvarienberg“ stand. Nach Abbruch der Kirche 1900 wurde das Kreuz an der Stelle errichtet, an der heute das steinerne Kreuz steht. Das renovierte Holzkreuz befindet sich seit 1980 in der Ida – Kapelle der Pfarrkirche.
Das Friedhofskreuz erinnert daran, daß das irdische Menschenleben immer nur ein begrenztes ist, Gott möchte aber auch allen Menschen nahe sein und bleiben, ihnen helfen, im Leben und im Tode, denn am Fuße des Denkmals sind die Worte aus dem Lukas-Evangelium zu lesen:
„Heute noch wirst du bei mir in Paradiese sein"
Wer von der Böckenberg-Kapelle an der Alten Beckumer Straße kommt und zum Haus Assen pilgert, der stößt beim Gang über den Assenweg hin zum Wasserschloss am Waldstück Roxloh ganz sicher auf das Josephs-Kapellchen. Das Kleinod liegt fast versteckt hinter dem Waldesrand, im Sommer ist es kaum zu sehen.
Dem Volksmund nach umgibt den Ort die geheimnisvolle Sage der „Krikedilie“.
In der offenen Kapelle findet sich hinter Gittern eine Figur des Ziehvaters Jesu, des Heiligen Joseph. Er hält und schützt das Jesuskind. Fest steht, dass die Josephs-Kapelle früher zum Wasserschloss Haus Assen gehört hat, das die Familie von Ketteler errichten ließ und das später von den Grafen von Galen besessen und bewohnt wurde.
Wer aber genau die Kapelle errichten ließ und aus welchem Grund, das ist nicht – oder nicht mehr – bekannt. Vielleicht haben der letzte Privateigentümer von Haus Assen, Graf Christoph Bernhard von Galen, gestorben 2002, und seine Tochter, die Gräfin Johanna von Westphalen, gestorben im Januar 2016, das Geheimnis mit ins Grab genommen.
Über das Baujahr und den Stiftungszweck ist aber nichts bekannt. Früher haben gelegentlich Prozessionen an der Josephs-Kapelle Halt gemacht, um innezuhalten. In der Kapelle findet sich ein Schriftstück, in dem ein Gebet zum Heiligen Joseph empfohlen wird.
Das Gebet endet mit einem durchaus aktuellen Bezug zum Thema Sterbehilfe:
„Dazu rufe ich Dich mit diesem Gebet inständig an und bitte flehentlich, verlaß mich nicht in meinem Leben und steh mir bei in meinem Sterben. – Amen.“
Viele Lippborger wissen, dass die Kapelle im Volksmund „Krikedilie“ genannt wird.
Und genau diese Krikedilie, die „Weiße Frau im Nebel“, ist über dem zweiten Torbogen in Assen, dem so genannten „Krikediliebogen“ in Stein gehauen und verewigt. Im Buch „Lippesagen – von der Mündung bis zur Quelle” von Dirk Sondermann findet sich auch die Sage über Krikedilie, die „weiße Frau vom Roxloh“.
Es handelt sich in der Sage um eine Assen-Gräfin aus Urzeiten, die ihre Dienstboten nicht gut behandelte und sowohl mit der monetären Entlohnung wie auch mit den Deputaten und bei der Unterbringung allzu sehr geizte.
Wegen ihrer Ungerechtigkeit gegen Untergebene und wegen des großen Geizes ist sie laut der Sage seit ihrem Tode verflucht, ihr Gewissen treibt sie bei Vollmond als Geist in den Roxloh, wo sie als weißer Schatten ziellos umherirrt, ohne Ruhe zu finden. Und dabei nähert sie sich von Jahr zu Jahr einen Hahnenschritt ihrem einstigen Schloss.
Und erst wenn sie es erreicht hat nach vielleicht hundert mal hundert Jahren und das Schloss in sich zusammenfällt, dann wird die Krikedilie, die „weiße Frau aus dem Nebel“, endlich erlöst sein und ihren Frieden finden können.
Friedhofskreuz In Hultrop
Das Friedhofskreuz der Kirchengemeinde St. Barbara in Hultrop wurde 1908 errichtet.
"Ich bin die Auferstehung und das Leben" lautet die Inschrift.
Der Standort inmitten der Gräber und Gruften dient auch als letzte Ruhestätte für die Priester der Kirchengemeinde St. Barbara.
Quelle: Glaubenszeichen am Wegesrand – von Felix Bierhaus und Markus Huneke
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze, Judenfriedhöfe im Pastoralverbund Lippetal
Büninghausen – Hofkreuz Herken
Familie Adolf und Theresia Herken, Büninghauser Str. 2, haben 1953 ein handgeschnitztes Eichenkreuz im Garten unter schützenden Bäumen aufgestellt. Es soll die Vorübergehenden an den Herrgott erinnern.
HERR, SEGNE UNS!
Quelle: Glaubenszeichen am Wegesrand – von Felix Bierhaus und Markus Huneke
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze, Judenfriedhöfe im Pastoralverbund Lippetal
Lippborg – Bildstock des Hl. Hubertus
Wer kennt ihn nicht, den Bildstock des Hl. Hubertus im Bröggel? Er steht mitten im Wald, und wer ihn sehen möchte, kann ihn nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Was aber hat es mit dem heiligen Hubertus auf sich?
Hubertus war der Sohn eines Herzogs. Er verbrachte seine Jugend am Hofe des Königs Theoderich. Seine Kenntnisse und liebenswürdigen Sitten verhalfen ihm zu den höchsten Ehrenstellen am Königshof. Um das Heil seiner Seele war er wenig besorgt, sondern er diente mehr der Welt und der Eitelkeit.
Als leidenschaftlicher Jäger verfolgte er eines Tages einen kapitalen Hirsch. Zwischen dem Geweih des Hirsches erblickte er plötzlich das lichtumstrahlte Bild des gekreuzigten Heilands. Gleichzeitig vernahm er eine Stimme, die ihn aufforderte, die weltlichen Freuden und Ehren zu verlassen und einzig und allein nach dem Ewigen zu streben.
Daraufhin verließ er den Königshof, begab sich nach Maastricht und bildete sich beim Bischof Lambertus in den Geisteswissenschaften aus. Er wurde zum Priester geweiht. Sein Leben war geprägt von glühendem Seeleneifer, so dass er nach dem Martertod des Bischofs Lambertus im Jahre 709 als dessen Nachfolger von der Geistlichkeit und vom Volk gewählt wurde.
Nach Antritt des Bischofsamtes verteilte er all sein Vermögen unter den Armen und gab sich ganz den Werken der christlichen Liebe hin.
Seinem Lehrer Bischof Lambertus zu Ehren baute er in Lüttich, wo der Bischof dem Martertod erlag, eine Kirche. Hierhin verlegte er auch seinen Bischofssitz.
Er zog in seiner Diözese, wo es noch manche Heiden und viele Reste heidnischen Aberglaubens gab, umher und verkündete das Evangelium mit großem Erfolg. Anstelle der zerstörten Götzentempel erhoben sich christliche Kirchen.
lm Jahre 727, nach 18 Jahren im Bischofsdienst, erkrankte er und erlag einem hohen Fieber. Sein Leichnam wurde nach Lüttich gebracht, im Jahre 825 aber in das Kloster St. Hubertus in den Ardennen umgebettet. Seit dem 10. Jahrhundert verehren ihn die Jäger in den Ardennen als ihren Schutzpatron.
Heute ist er auch der Schutzpatron der deutschen Jäger und vieler Schützenbruderschaften. Sein Fest wird am 3. November gefeiert. Viele Hubertus-Messen an diesem Tag erinnern an sein Wirken.
ln der Lippborger Pfarrkirche ist ebenfalls ein Gasfenster dem hl. Hubertus gewidmet. Es befindet sich oberhalb des rechten Seiteneinganges und wurde im Jahre 1952 vom Schützenverein gestiftet.
Text: Willi Henneke
Kreuz beim Hof Schulte (Stratschulte) in Schoneberg
Der Hof Schulte in Schoneberg liegt an der Sundernweg 2. Der Besitzer ist F. H. Schulte. Auf der Vorderseite des Kreuzes sind die Buchstaben JHS angebracht. Am Sockel des Kreuzes steht:
Was soll das Kreuz, das hier am Wege steht!
Es soll dem Wanderer, der vorübergeht,
die eine große Wahrheit sagen:
Das Kreuz habe ich für dich getragen.
Die Rückseite ist beschriftet:
Errichtet von den Eheleuten Peter Schulte und Gertrud geb. Stemmer 1927 zur Erinnerung an die goldene Hochzeit.
Der Korpus ist aus Beton gegossen und wurde vor einigen Jahren restauriert.
Quelle: Glaubenszeichen am Wegesrand – von Felix Bierhaus und Markus Huneke
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze, Judenfriedhöfe im Pastoralverbund Lippetal
An der Südseite der Kirche wird bald ein Kreuz aufgestellt, das die Kirchengemeinde vom Bischöflichen Generalvikariat, Abt. Kunstpflege, bekommen hat. Als Herr Wilhelm Krämer den Ersatztabernakel für die Kirche im März 2001 abholte, brachte er es aus Münster mit.
Das neue, alte Kreuz stammt aus dem Klarissenkloster in Münster, Scharnhorst-straße 2. Das Kloster wurde Anfang Januar 2001 aufgelöst.
Der Korpus des Kreuzes ist aus lackiertem Holz und entstand im Viernageltypus etwa um 1900. Das Haupt Christi ist auf seine rechte Brust gesunken, die Augen sind geschlossen, der Mund ist leicht geöffnet. Das Haupthaar fällt in Locken herab, der Vollbart ist am Kinn gespalten. Der Körper ist muskulös modelliert, das Lendentuch ist vorn geknotet, während es an der Seite im Wind weht.
Der Korpus hängt ohne Suppendaneum (Stütze für den Gekreuzigten) am Kreuz.
Über dem Gekreuzigten ist die Inschriftentafel mit I N R I angebracht.
Das lateinische Kreuz ist an den Kanten abgefaßt, eine Verdachung schützt den Korpus ein wenig vor Witterungseinflüssen.
Für diese Informationen bedanke ich mich recht herzlich bei Herrn Reuter vom Generalvikariat Münster.
Lippborg Hofkreuz Luthmann, Bauerschaft Ebbecke
Ebbeckeweg 2
Das Gehöft wurde drei Mal von einem Feuer vernichtet. Dann wurde 1797 ein Kreuz errichtet.
Auf Wunsch von Ehepaar Ferdinand und Berta Luthmann wurde es zum Andenken an den gefallenen Sohn Dr. agr. Theo Luthmann nach dem 2. Weltkrieg erneuert.
Im Jahre 1964 renovierten das Ehepaar Hermann und Elisabeth Luthmann und Gertrud, geb. Thomas das Kreuz.
Auf dem Sockel steht:
In Berg und Tal,
in Feld und Flur,
siehst Du des großen
Gottes Spur.
Doch willst Du ihn
noch größer seh´n,
so bleib an seinem
Kreuze steh´n.
Herzfeld - Kolpingkreuz am Sichterweg
Eines der neuesten Glaubenszeichen am Wegesrand ist das Kreuz auf der kleinen Anhöhe in der Nähe des Hofes Hemmis, von den Mitgliedern der Kolpingsfamilie zum 70jährigen Bestehen emichtet.
Am Karfreitag 1997 wurde es von Kaplan Karl Jasbinschek im Rahmen des alljährlichen Männerkreuzweges eingeweiht.
Die sieben Worte Jesu am Kreuze sind die sieben Stationen, an denen die Männer beten:
,,Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
,,Heute noch wirst du bei mir im Paradiese sein. "
,,Siehe, deine Mutter. "
,,Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? "
,,Mich dürstet."
,,Es ist vollbracht!"
,,Vater, in deine Hrinde lege ich meinen Geist."
Die Kreuzbalken sind aus Eiche, der hellbraune Korpus ist ein Kunststoffguß aus der Werkstatt Budde in Warendorf.
An der Stelle hat man einen wunderschönen Blick auf Herzfeld.
Errichtet von der
Kolpingsfamilie Herzfeld
Geweiht am Karfreitag 1997
Nach dem Gerichtsbeschluß von 1995 in Bayern, daß die Kreuze aus den staatlichen Schulen entfernt werden müssen, wollten die Kolpingmitglieder ein Zeichen setzen.
Aus: Auf Gottes Spur durch Feld und Flur
Ergänzung - geschrieben von Heinz Strunk, Kolpingsfamilie Herzfeld:
Im Vorstand der Kolpingsfamilie Herzfeld, reifte 1996 der Entschluss, in der Bauerschaft Kesseler ein neues Wegekreuz zu errichten. Beim Männerkreuzweg am Karfreitag, fehlte beim Gang durch Kesseler immer eine Station. Der Ehrenvorsitzende Helmut Slatosch, Wilhelm Krämer, Alfred Sassinek und Heinz Strunk, nahmen sich der Sache an. Nachdem der Lippetaler Bürgermeister Erhard Susewind seine Einwilligung gegeben hatte, an der Kreuzung zum Hof Hemmis ein Wegekreuz zu errichten, ging es dann ans Werk. Am Karfreitag des Jahres 1997 weihte Kaplan Karl Jasbinschek, der in Vertretung für den erkrankten Pastor Hillman in Herzfeld einige Monate aushalf, dieses Kreuz im Rahmen des Männerkreuzweges ein.
Viele Fußgänger und Radfahrer halten vor dem Kreuz an. Das zeigt sich daran, dass oft Kerzen davor angezündet werden. Auch zu einer Frohnleichnamsprozession wurde vor dem Kreuz ein Segensaltar errichtet.
Die Kolpingsfamilie bezeichnet dieses Glaubenszeugnis bewusst nicht als Kreuz der Kolpingsfamilie, sondern als Kolping-Wegekreuz. Adolph Kolping wusste um die Bedeutung des Gebetes vor einem Kreuz. Besonders betete er in seiner Jugend vor dem Kreuz am Mellerhof, wo sein Vater Peter als Lohnschäfer arbeitete, um die Familie zu ernähren und am Lindenkreuz in der Kerpener Feldflur. An diesem Steinkreuz vorbei führte auch der Weg, als der Abiturient Adolph Kolping zu Anfang des Jahres 1841 nach der Morgenmesse von Maria Helene Meller gebeten wurde, sie nach Hause zu begleiten. Unterwegs offenbarte sie Kolping ihr Gelübde vor dem Kreuz, einem armen Theologiestudenten das Studium finanzieren zu wollen. Kolping erbat sich drei Wochen Bedenkzeit, um sich erst vor Gott und seinem Gewissen Klarheit darüber zu verschaffen. Dann willigte er ein.
Auch die ehemalige Bürgermeisterin der Kolpingstadt Kerpen, Marlies Sieburg suchte besonders während ihrer Amtszeit das Lindenkreuz auf, um zur Ruhe zu kommen und Abstand vom Alltag zu gewinnen. Auch das Kreuz in Kesseler lädt auch in Zukunft dazu ein, zu sich selber zu kommen, aber auch zu einem Gebet.
Das 25-jährige Jubiläum des Kolping-Kreuzes findet in diesem Jahr am Fest Kreuzerhöhung -am 14. September- mit einer Andacht und einer kleinen Feierstunde um 19:30 Uhr vor dem Kreuz statt.
Hofkreuz Buschhoff in Heintrop
Am Hofe des Theodor Buschhoff, Heintroper Straße 12, Heintrop, hat seit vielen
Jahren ein Holzkreuz gestanden. Im Jahre 1920 wurde aus Dankbarkeit über
eine in der Familie überstandene Krankheit von Theodor Buschhoff und seinen
Söhnen Theodor, Heinrich und Fritz ein neues Kreuz aufgestellt.
Inschrift im Sockel: >>Mein Jesus Barmherzigkeit«.
Im Jahre 1920 errichtet von der Familie Buschhoff.
Quelle: Glaubenszeichen am Wegesrand – von Felix Bierhaus und Markus Huneke
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze, Judenfriedhöfe im Pastoralverbund Lippetal
Lippborg Anna Selbdritt auf Schloss Assen
Das zwischen Wäldern und Wassergräben liegende Renaissance-Schloss Haus Assen ist ein Ort der Begegnung für Jugendliche und Familien.
Wenn man auf der Schlosszufahrt vor dem Tor sich rechts orientiert, steht auf der rechten Seite des grünen Weges der Bildstock der Hl. Anna mit Maria und dem Jesuskind.
Auf dem Sockel steht:
Am Tag der Hl. Anna, dem 26. Juli 1880, im 56. Jahr ihrer glücklichen Ehe errichteten dieses Denkmal Matthias Graf Galen und Anna Gräfin Galen, geb. Freiin Ketteler zu Harkotten
Anna selbdritt bezeichnet in der christlichen Ikonographie eine Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind. Der Bildtyp gehört zu den Andachtsbildern, die sich im späten Mittelalter und besonders häufig und vielgestaltig in Deutschland und den Niederlanden, aber auch in Italien und Spanien herausgebildet haben. Der Ausdruck selbdritt ist ein altes Wort für „als Teil einer Dreiergruppe“ oder auch „zu dritt“.
Quelle: Wikipedia
Lippborg – Wegekreuz Lohmann, genannt Brönies, Dolberger Straße, An dem Lindenquartett
Lippborg Wegekreuz Lohmann, gnt. Brönies, An der Herzfelder Straße
Die Besitzer wechselten – heute: ???, vormals Anepoth
Text vorne:
Errichtet von den Eheleuten Georg Brönies, geb. Lohmann und Elisabeth Brönies, geb. Vielhaber (*24.06.1817, Kspl. Herzfeld) im Mai 1887
„Aus Liebe zum sterbenden Heiland“
Inschrift hinten:
Dich liebt, oh Gott, mein ganzes Herz.
Und ist mir dies der grösste Schmerz.
Das ich erzürnt dich, höchstes Gut:
Ach, wasch mich rein in deinem Blut!
Mein Jesus Barmherzigkeit - 100 T. Abl.
Kirchenbücher Lippborg St. Ida:
Georg Brönies, geb. Lohmann
* 29.06.1824
+ 21.05.1887 (morgens um 11:45)
Landstrasse Unglück (?) Lungen…….(???)
Elisabeth Lohmann
verw. Brönies - geb. Vielhaber - Stand: Witwe Brönies
* 24.06.1817
+ 07.01.1897 (6:oo Abends, ALtersschwäche)
Herzfeld – Marienbildstock Peveling, Schachtruper Weg 2
Am Hof der Familie Franz Peveling und seiner Frau Rita, geb. Bockey steht ein Marienbildstock. Mitten in Feld und Flur stand er früher an einem grünen Weg nach Stuckmann, errichtet von Bauer Hunke, dem früheren Hofbesitzer, in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Die Großeltern von Franz Peveling, Franz Peveling und seine Frau Katharina, geb. Bürenheide, kauften den Hof und übernahmen auch den Bildstock. Da er sehr baufällig war, wurde er ca. 1945 abgebrochen und am Hof neu errichtet. Die Madonna ist aus dem alten Bildstock übernommen worden.
Die Bepflanzung rund um den Bildstock wurde 1999 neu angelegt.
Das kurze Gebet auf dem Sockel lautet:
Heilige Maria, bitte für uns!
Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, hl. Gottesmutter.
Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern
errette uns jederzeit aus allen Gefahren. O, du glorwürdige
und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin. Führe uns zu deinem Sohne, empfiehl
uns deinem Sohne, stell uns vor deinem Sohne.
(Das erste Gebet zur hl. Maria, das aufgeschrieben wurde, zu Beginn des 4. Jh.)
Aus: Gottes Spuren in Häusern und Fluren, St. Ida Herzfeld
Denkmal Dieckmann-Großhundorf in Niederbauer
Im Jahre 1926 errichteten die Eheleute Wilhelm und Margret Dieckmann-Großhundorf, geb. Schulte-Uentrop, Niederbauer, Deilweg 1, nach dem Bau eines neuen Wohnhauses und anderer baulicher Verbesserungen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb als Dank dieses Denkmal.
„Herr, bleibe bei uns“.
In tiefer christlicher Überzeugung wählten die Erbauer den Gang der Emmaus-Jünger und deren Treffen mit Jesus von Nazareth. Aus der klugen Unterhaltung erkannten die Jünger, dass ihr Gesprächspartner Jesus war und sie sagten:
>>Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden<<.
Diesem Spruch schlossen sich die Erbauer gerne an. Nach der Fertigstellung war dieses Denkmal über Jahrzehnte eine Fronleichnamsstation der Kirchengemeinde St.-Stephanus Oestinghausen.
Die Prozession ging in all den Jahren anschließend über den Hof zur Kapelle auf dem Pingelberg, anschließend zum Schloss des Grafen von Plettenberg-Lenhausen, zur Anna-Kapelle in Nordwald und zurück zur St.-Stephanus-Kirche. Als in den 60er Jahren der gesamte Schweinebestand des Hofes von der Schweinepest befallen wurde, war gesetzlich jeder Berufs- und Personenverkehr auf dem Hof untersagt.
Die Fronleichnamsprozession durfte nur noch öffentliche Wege und Straßen benutzen.
Quelle: Glaubenszeichen am Wegesrand – von Felix Bierhaus und Markus Huneke
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze, Judenfriedhöfe im Pastoralverbund Lippetal
Feldkreuz Tochtrop
An der Straße von Bad Sassendorf-Ostinghausen über die Schoneberger Ortsmitte weiter nach Lippetal-Hovestadt steht von zwei Winterlinden umgeben ein Kreuz, das an die frühere Bauerschaft Tochtrop und seine Kapelle, die wahrscheinlich dem Einsiedler Antonius geweiht war, erinnert. Eine mündliche Überlieferung berichtet:
Seit Jahrhunderten diente diese Kapelle den Reisenden auf der alten Straße als Gebetsstätte zum kurzen Verweilen. Die Bewohner der Bauerschaft läuteten täglich zum Engel des Herrn das Glöckchen
im Turm. Auch erklang es beim Tode der Menschen von Tochtrop. Als Alarmglocke dien-
te es bei Unwetter und Überfällen von Banditen und umherstreunenden fremden Soldaten. Schlimme Räuber zerstörten die Kapelle. Als ruhelose Spukgeister kehrten die Unholde in den Vollmondnächten,
besonders in den dunklen Winternächten des Jahres, an die Stätte ihrer Schandtat zurück. Verschiedentlich trieben gegen Ende des 19. Jahrhunderts einige junge Burschen als Gespenst verkleidet ihr
Unwesen. Sie verängstigten damit besonders junge Schoneberger Frauen. Einen Bauern von einem Schoneberger Hof ärgerte dieses Treiben. Während der Nacht legte er sich mit einer geladenen
Schrotflinte auf die Lauer. Beim Erscheinen der sogenannten Gespenster schoss er nach Anruf hinter den flüchtenden Gestalten her, ohne sie zu treffen. Seitdem hörte der Spuk auf.
In den letzten Monaten des Jahres 1988 wurden die morsch gewordenen Balken gegen ein Holzkreuz ausgetaucht. Zuvor entwendeten unbekannte Diebe den wertvollen Korpus.
Quelle: Glaubenszeichen am Wegesrand – von Felix Bierhaus und Markus Huneke
Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze, Judenfriedhöfe im Pastoralverbund Lippetal
Hultrop - Nordhoffs-Kreuz
Das Wegekreuz wurde im Jahre 1896 von den damaligen Eigentümern, den Eheleuten Strumann, errichtet. Mit Zustimmung von Pastor Wasiak wurde es von der Hauptstraße (heute B 475) an den jetzigen Standort versetzt.
Vom Besitzer Wilhelm Nordhoff, Hultrop, wurde nach Kriegsende ein neuer Korpus angebracht. Das Kreuz diente lange Jahre als Station für die große Fronleichnamsprozession.
Hl. Joseph, Bildstock auf dem Hof Ebbinghaus, Kesseler Str. 12, Herzfeld
Über der Haustür der Familie Ebbinghaus wurde beim Bau des Hauses im Jahre 1898 eine Nische für die Figur des hl. Josef eingerichtet, um Gottes Segen für Haus, Hof und Familie zu erflehen.
Der heilige Josef ist der Patron der gesamten Kirche, der Ehepaare und christlichen Familien, der Arbeiter, Handwerker und Zimmerleute, u.v.m.. Er ist dargestellt mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und einer Lilie in der rechten Hand.
Auf der Tafel unter der Statue steht geschrieben:
St. Joseph o. p. n.
(ora pro nobis)
Das bedeutet: Bitte für uns!
Grüss Gott! Tritt ein! Bring Glück herein!
Erbaut von Vater Heinrich Ebbinghaus, seinem Sohn Heinrich und dessen Ehefrau Christina, geb. Keßler,
sowie seinem Sohn Peter - Anno Dom. 1898
Auf dem Romberg, der landschaftlich höchsten Erhebung Oestinghausens, errichtete 1925 der Krieger- und Landwehrverein Oestinghausen ein Ehrenmal zur Würdigung und Erinnerung der Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges aus den Dörfern Krewinkel-Wiltrop, Niederbauer und Oestinghausen.
Auf diesem Platz stand Jahrhunderte lang eine dem heiligen Johannes Nepomuk geweihte Kapelle. Bei einem, schrecklichen Donnerwetter im Juni 1793 zerstörte ein Blitz die Kapelle. Sie verfiel dann immer mehr und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Die Steine verwendete die hiesige Schulgemeinde zum Bau einer neuen Schule.
Den Entwurf zum Ehrenmal fertigte der Architekt Bernhard Northoff, Münster an. Auf Gemeindegrund unter drei alten Winterlinden errichtete der Krieger- und Landwehrverein das mächtige Kreuz mit lebensgroßem Korpus und ordnete davor Findlinge an, ähnljch einem Hünengrab. Rechts und links begrenzen den Freiraum je zwei Findlinge mit Kupferplatte, auf denen die Namen der Gefallenen und Vermissten erhaben eingeprägt sind.
Jedes Jahr ehrt die Schützenbruderschaft Oestinghausen, Krewinkel-Wiltrop und Niederbauer anlässlich des Schützenfestes ihre gefallenen und vermissten Mitglieder. Der gesamte Schützenzug marschiert zum Ehrenmal auf den Romberg. Nach gemeinsamem Gebet legt die Bruderschaft einen Kranz nieder.
Am gesetzlichen Volkstrauertag laden die Oestinghauser Vereine die heimische Bevölkerung zur Feierstunde am Ehrenmal ein. Die Versammelten gedenken der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege, der Opfer des Nationalsozialismus sowie der Opfer von Gewaltherrschaft und Terror weltweit.
Die Nachbarn des Ehrenmals richten zu der von der Pfarrgemeinde durchgeführten Fronleichnamsprozession die erste Segensstation vor dem Kreuz ein.
Das Ehren- und Mahnmal gehört der Gemeinde Lippetal.
Im Buch der Psalmen stehen Worte, die in den Mund eines Gefallenen gelegt werden können:
Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich erschreckten die Fluten des Verderbens.
Die Bande der Unterwelt umstrickten mich,
über mich fielen die Schlingen des Todes.
In meiner Not schrie ich zum Herrn
und schrie zu meinem Gott.
Aus seinem Heiligtum hörte er mein Rufen,
mein Hilfeschrei drang an sein Ohr.
Er schoss seine Pfeile und streute sie,
er schleuderte Blitze und jagte sie dahin.
Er griff aus der Höhe herab und fasste mich,
zog mach heraus aus gewaltigen Wassern.
Er entriss mich meinen mächtigen Feinden,
die stärker waren als ich und mich hassten.
Der Herr hat gut an mir gehandelt und mir vergolten,
weil ich gerecht bin und meine Hände rein sind.
(Aus Psalm 18)
Denkmal an der Ortsdurchfahrtsstraße: Kreuz, davor Findling mit Aufschrift. Neben dem Findling sind Metalltafeln mit Namen der Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges aufgestellt. Auf den Tafeln sind die Gefallenen der Gemeinden Oestinghausen, Niederbauer und Krewinkel Wiltrop gesondert aufgelistet.
Auf einem Findling:
Das ist ein Mann, der sterben kann für Gott und sein Vaterland
Der Kriegerverein
Unseren Helden“
entnommen aus: Glaubenszeichen am Wegesrand - im Pastoralverbund Lippetal
Lippborg Hofkreuz Franz Kockerbeck, Dolberger Str. 72
Inschrift:
Sei getrost in jedem Leiden, klage nicht in Angst und Not.
Nimm dein Kreuz und trag es freudig,
denn das Kreuz führt dich zu Gott.
Wann das Kreuz aufgestellt wurde, ist nicht bekannt; erneuert wurde es 1908 von den Eheleuten Christian Kockerbeck und seiner Frau Katharina, geb. Bockey.
Von Familie Franz Kockerbeck ist das Kreuz im Jahre 1985 renoviert worden.
Hovestadt – Marienbildstock Auf dem Felde
Das Baugebiet „Auf dem Felde“ umfasst ein Gebiet, das mehr als 650 Jahre zu dem urkundlich schon 1173 genannten Hof Twentrop in Nordwald gehörte und bis 1803 dem Benediktinerkloster Liesborn zehntpflichtig war. 1830 verschuldete sich der Hof und wurde verkauft und abgerissen.
Am Hof Twentrop führte ein Weg vorbei, der bis heute zum Teil erhalten ist. An diesem Weg stand ein Bildstock aus Naturstein, in dem vermutlich ein Bild der Gottesmutter stand. Das auf dem westlich vom Weg gelegene Grundstück wird auch heute noch „Muttergottesacker“ genannt.
Der alte Bildstock ist um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch einen aus Ziegelsteinen erbauten mit einem Sandsteinsockel ersetzt worden. Bei den im Herbst 1995 begonnenen Erschließungsmaßnahmen wurde die am Bildstock stehende knorrige Hainbuche beseitigt, die mehr als 100 Jahre mit ihren weitausladenden Ästen ein schirmendes Dach für den Bildstock war. 1996 wurde der Bildstock beseitigt.
Ein neuer Bildstock wurde von der Schützenbruderschaft St.-Albertus-Magnus 1998 errichtet. Die Familie Hütter hat aus dem Nachlass der Familie Dr. Hiltermann eine Muttergottes-Statue für den Bildstock gestiftet. Der neue Bildstock wurde am 15. November 1998 eingeweiht und die Muttergottes-Statue eingesetzt.
Jubiläumsbogen in Lippborg an der Kirche
Zum 800jährigen Jubiläum, dass die Gemeinde Lippborg 1989 feiern konnte, wurde 1990 der Jubiläumsbogen von dem Künstler Werner Klenk aus Oelde-Sünninghausen entworfen. Aus dem Überschuss der Einnahmen ist das Kunstwerk finanziert und auf dem alten Friedhof an der Kirche aufgestellt worden.
Mit der Gestaltung hat Klenk symbolisch einen Bogen gespannt von 1189 bis 1989; dargestellt wird das Leben der Menschen in dieser Zeitspanne.
Das Alltagsleben:
Landwirtschaft (Schwein, Sämann, Kuh),
Kirmes (Frau bietet ihre Ware an, tanzendes Paar),
Handwerk (Schmied),
Kriege und Elend (Kanone)
Das christliche Leben: Die 3 Heiligen:
Pabst Cornelius mit dem Horn, Bischof Cyprianus mit der Mitra und Ludgerus mit der Kirche, dem ersten Bischof des Bistums Münster.
Sie sind groß dargestellt und stehen fest auf der Querstrebe, weil der Glaube für uns und unsere Vorfahren lebensprägend ist und war.
Johannes Nepomuk am Schloss Hovestadt
Johannes wurde im Jahr 1350 geboren und stammt aus Nepomuk in Böhmen in der heutigen Tschechischen Republik. Er studierte in Prag und war seit 1370 dort Kleriker und später Generalvikar des Erzbischofs von Prag. In den Auseinandersetzungen zwischen König und Erzbischof wurde Johannes von König Wenzel am 20. März 1393 gefangengenommen, gefoltert und sterbend oder schon tot in die Moldau geworfen. Später wurde er im Veitsdom in Prag beigesetzt und 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen. Sein Grab war schon früh Mittelpunkt der Verehrung als Märtyrer. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts verbreitete sich sein Kult über Böhmen, Österreich und Deutschland bis zum Rhein hin. Der Gedenktag des heiligen Johannes Nepomuk ist der 16. Mai. Der Heilige wird dargestellt in Chorherrenkleidung mit Kruzifix, Palme Kranz mit fünf Sternen. Sein Standbild befindet sich auf zahlreichen Brücken, besonders bei Schlössern.
Nach alter Tradition steht der heilige Johannes Nepomuk auch auf der Schlossbrücke in Hovestadt, um hier sein angestammtes Wächteramt wahrzunehmen.
Nepomuk gilt als Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses.
Der Kopf der Statue wurde im Zweiten Weltkrieg 1945 zerstört und von dem Bildhauer Bernhard Graf von Plettenberg erneuert.
Text aus: Glaubenszeiche am Wegesrand im Pastoralverbund Lippetal
Eine weitere Johannes Nepomuk-Statue steht an der alten Middelburg, dem heutigen Hof von Familie Wilhelms, Kesselerstr. 3 in Herzfeld.
Herzfeld - Marienbildstock der Familie Kerkhoff
Schachtrup, Diestedder Straße 81
Dieser Bildstock ist eine Mariendarstellung. Er ist ein Relief und zeigt Maria im Strahlenkranz als Königin mit einem Zepter in der rechten Hand und Jesus auf dem Schoß, auf einer Wolke thronend.
Eingerahmt wird das Relief von zwei Säulen mit Kapitellen, die mit Engelsgesichtern und Schneckenornamenten verziert sind, darüber ein Bogen. Wann das Werk entstanden ist, ist unbekannt, es ist vielleicht aus der Zeit der Renaissance (evtl. 18. Jahrhundert). Die Verzierungen des Reliefs weisen darauf hin.
Besitzer des Hofes von Wilhelm und Ida Kerkhoff geb. Hemmis wird im 18. Jahrhundert Kaufmann Joannes Bernadus Kirchhoff (geb. 1770) und seine Frau Anna Elisabeth geb. Kuckuck (geb. 1719). Er stammte von Kirchhoff in Rassenhövel, später Besitzer war Knepper, ehemals Gasthof Nordhaus (heute Familie Ruven Kraes). Sie betrieben einen Eisenwarenhandel und verkauften u. a. Öfen. Herde und Fenster in einem größeren Umkreis. Zu der Zeit könnte der Marienbildstock aufgestellt worden sein.
Der Name Kirchhoff ist durch die plattdeutsche Sprache zu ,,Kerkhoff" geworden.
Bevor in den siebziger Jahren die Diestedder Straße ausgebaut wurde, stand der Bildstock ca. 50 m weiter südlich versteckt in einer Hecke gegenüber dem Haus von Belke.
Gebet
Maria, du bist die Himmelskönigin,
unseres Gottes Gebärerin;
du bist des Schöpfers Ruhm und Zier,
du bist des Paradieses Tür,
du bist des Höchsten Freud und Leben,
ein Tempel der Dreifaltigkeit;
durch dich wird uns Barmherzigkeit
von Gott erzeugt und gegeben.
Angelus SiLesius (1624 - 1677)
Aus: Gottes Spuren in Häusern und Fluren – S. 58
Kreuzigungskapelle auf dem Friedhof in Oestinghausen
Die Geburtsstunde der heutigen Kreuzigungskapelle liegt im vorigen Jahrhundert. Als der Friedhof 1835 seiner Bestimmung übergeben wurde, war in der Mitte der Fläche eine Kreuzigungsszene mit zwei Steinfiguren aufgestellt. Zu dieser Zeit wurde der Ort mit dem Kreuz und den Figuren der Maria und des Johannes >>Kalvarienberg<< genannt. Im Laufe der Zeit wurden zwei weitere Figuren gestiftet: Der Hauptmann und Maria Magdalena. Im Gegensatz zu den vorhandenen Steinfiguren waren die gestifteten Figuren aus Holz gefertigt. Eine Bürgerinitiative überdachte diese Figurengruppe später mit einem festen Bau. Der Bau mit fast quadratischer Grundfläche öffnet sich nach Süden mit einem großen Torbogen. Auf einem Sockel steigen die Wände auf, Lisenen gliedern die äußeren Wandflächen, die mit einem flachen Pyramidendach abgeschlossen werden. Den Fußboden bilden große Tennenplatten.
Im Jahre 1920 beschloss die Kirchengemeinde, die Kapelle zur Gedächtnisstätte die Gefallenen der Kriegsjahre 1914/1918 umzuwidmen. Der Metallkünstler Hugo Bürger fertigte zwei Metalltafeln an, in die er die Namen der Gefallenen Kirchspielorte und an den Tafelrändern mit Zierwerk schmückend erhaben einprägte. Die Tafeln hängen rechts und links an den Seitenwänden.
1921 malte der Dombaumeister Matern aus Paderborn die Kapelle innen mit Ranken- und Blumenmotiven aus. Diese Ausmalungen wurden in folgenden Jahren mehrmals wieder überstrichen und erst bei den letzten Renovierungsarbeiten wiedergefunden. Im Nachlass des Metallkünstlers Bürger wurde ein Foto entdeckt, das die von ihm geschaffenen Metalltafeln vor einem mit Blumen und Ranken bemalten Hintergrund zeigt. Durch Abtragen der verschiedenen Farbschichten konnte der ehemalige Hintergrund stellenweise freigelegt werden. Eine gut erhaltene Fläche der Ausmalungen des Dombaumeisters haben die Restauratoren in einem Fenster sichtbar erhalten.
Nachdem der Krieger- und Landwehrverein Oestinghausen 1925 eine Gedächtnisstätte auf dem Romberg einweihte, dient die Kapelle jetzt zur stillen Betrachtung und zum Gebet. Sie steht unter Denkmalschutz.
Text aus: Glaubenszeichen am Wegesrand im Pfarrverbund Jesus Christus Lippetal
Lippborg Hofkreuz Tentrop, Löchtenknapp 7
Einweihung des restaurierten Hofkreuzes
Nun erstrahlt das neue Hofkreuz an der Hofeinfahrt in neuem Glanz. Dieses wurde in den Jahren 1947/48 von dem damaligen Hausherrn aus Dankbarkeit errichtet, weil er aus gesundheitlichen Gründen nicht in den zweiten Weltkrieg musste.
Leider ließ die Zeit ihre Spuren an dem Denkmal zurück. So hatte der Korpus des Jesus die Jahre nicht unbeschadet überstanden.
Die Familie nahm den runden Geburtstag von Johannes Tentrop zum Anlass, ihm einen neuen Korpus sowie eine neue Inschrifttafel für das Hofkreuz zu schenken.
Die Jesus-Statue wurde von Herrn Arns aus Niederbauer in Handarbeit aus Eichenholz gefertig
Das renovierte Hofkreuz mit dem „neuen Jesus“ erinnert nun weiterhin an die Dankbarkeit des damaligen Hofherrn.
Bei einer kleinen Andacht am 22. September 2018 wurde das Hofkreuz feierlich im Rahmen einer Familienfeier eingeweiht.
Unser Dank gilt der Pfarrgemeinde und Pater Harald Volk, Haus Assen, der die Einweihungsfeier übernahm.
Cornelia Röggener, Lippborg
Wegekreuz Sauermann, Bröckstraße, Hultrop
Der schon über 15 Jahren alte Gedanke, ein Wegekreuz zu errichten, ist im Jahr 2010 vom Erbauer Franz F. Sauermann Wirklichkeit geworden.
Am 22. Juni 2010 wurde das Kreuz in der Bröckstraße „am Lärger Eck“ aufgestellt und am 10. Oktober 2010 von Pfarrer Horst Klabes (+2013) eingesegnet. Die Einweihungsworte des Pfarrers drücken gleichzeitig auch die Gedanken des Ehepaares Franz und Monika Sauermann an alle vorübergehenden Menschen aus.
„Stärke alle Menschen, die dieses Kreuz ehren im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.
Lass alle, die hier vorübergegen, im Schutz des gekreuzigten Erlösers geborgen sein.“
Schoneberg - Hofkreuz Pöpsel, Schoneberger Straße
Das Kreuz Pöpsel steht neben dem Kapellengrundstück an der Schoneberger Straße. Besitzer ist Familie Wilhelm Pöpsel, deren Hof in der Nähe liegt.
Es wurde zur Erinnerung an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen vier Söhne der Familie Pöpsel errichtet.
Ihre Namen sind auf dem Stein vor dem Kreuz verzeichnet: Alfons † 4. April 1944 – Heinrich †23. Juni 1944 –
Theodor † 20. August 1944 und Josef †3. November 1944.
Das Kreuz dokumentiert das Leid der Familie Pöpsel während des zweiten Weltkrieges.
Der Prophet Jesaja schreibt in seinem Buch über den Krieg:
Gott zeige uns seine Wege,
auf seinen Pfaden wollen wir gehen.
Denn von von Zion kommt die Weisung des Herrn,
aus Jerusalem sein Wort.
Er spricht Recht im Streit der Völker,
er weist viele Nationen zurecht.
Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern
und Winzermesser aus ihren Lanzen.
Man zieht nicht mehr das Schwert,
Volk gegen Volk,
und übt nicht mehr für den Krieg.
(Jes 2,3-4)
Aus: Glaubenzeichen am Wegesrand im
Pastoralverbund Lippetal
Hofkreuz der Familie Möllenhoff
Heckentruper Straße 4, Herzfeld
Das Steinkreuz baute im Jahre 1919 Frau Gertrud Möllenhoff geb. Jockenhövel zusammen mit den Kindern anläßlich der Hochzeit ihres Sohnes Heinrich mit Ida Renner. Die Vermählung war am 19. April 1920.
Die Buchstaben I N R I sind auf einer kleinen weißen Tafel eingraviert.
Auf dem Sockel ist zu lesen:
„Mein Jesus Barmherzigkeit!“
Gebaut 1919 von Familie Möllenhoff
Aus Anlass der Diamantenen Hochzeit von Ewald und Irmgard Möllenhoff, geb. Hanhoff, und zum 100jährigen Jubiläum des Hofkreuzes hat das Ehepaar 2019 eine Broschüre verfasst, in der auch die Hofgeschichte mit aufgenommen worden ist.
In der wechselvollen Geschichte war das Kreuz jahrelang eine der vier Stationen bei der Fronleichnamsprozession.
Ein besonderes Ereignis war sicherlich auch, als im Jahre 1996 anlässlich einer Fußwallfahrt durch das Bistum Münster von Gronau nach Herzfeld Bischof Dr. Reinhard Lettmann hier mit seiner Gruppe eine Pause einlegte. Nach einem Gebet, einigen Gesprächen und gestärkt mit „Ida-Wasser“ ging es dann weiter zur Hl. Ida.
Den 2. Weltkrieg hat das Kreuz unbeschadet überstanden, aber Vandalismus und Schäden durch Frost und Hitze, Eis, Schnee und Regen und vor allem Stürme (z.B. Kyrill am 18. Januar 2007) nagten an dem Hofkreuz.
Im Juli 2008 wurde das Kreuz stark beschädigt, aber die Täter wurden nie gefasst. Der Korpus war monatelang verschwunden und wie durch ein Wunder tauchte der Korpus in Sünninghausen wieder auf – allerdings ohne Beine.
Zur Goldenen Hochzeit im Jahr 2009 war es wieder repariert und wurde von Pastor Rolf Lohmann gesegnet
Bildstock Wortmann-Kapelle, Lippborg, Herzfelder Straße
Die Kapelle wurde im Jahre 1874 vom Grafen Matthias von Galen als Segensstation der Fronleichnamsprozession errichtet.
Bei der Flurbereinigung 1956/57 ging dieses offene Heiligenhaus in den Besitz der Familie Wortmann über.
Die nach Westen offene Kapelle wurde 2000 von Helfern der Kolpingsfamilie und der freiwilligen Feuerwehr Lippborg von außen und innen gesäubert und instandgesetzt.
Am 15. Mai 2001 wurde die Kapelle von Pastor Dreymann im Rahmen einer feierlichen Maiandacht gesegnet.
Kreuz in der Friedlandsiedlung, Stettiner Weg
Das Kreuz aus grünem Anröchter Sandstein steht inmitten der Siedlung, in der viele Heimatvertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg ein neues Zuhause fanden. Es wurde von den Anwohnern im Jahre 1983 gebaut, die Initiative ging von Frau Gertrud Mletzko aus. Besonders Familie Günter Motzko setzte sich für dieses Glaubenszeichen am Wegesrand ein. Herr Motzko übernahm die Planung und Organisation der Durchführung. Die Steine holte er sich aus einem Anröchter Steinbruch. Der Korpus wurde bei einem süddeutschen Künstler gekauft.
Fast alle Bewohner der Friedlandsiedlung packten tatkräftig mit an, so daß am Sonntag, dem 15. Mai 1983, nach dem Hochamt die Segnung des neuen Kreuzes durch Pfarrer Clemens Hillmann stattfinden konnte. Der Männergesangverein und der Frauenchor sowie die Ansprache von Herrn Bernhard Lübbers gaben der Feier einen festlichen Rahmen.
Dieses Kreuz steht stellvertretend für all die Kreuze, die die Familien in ihrer alten Heimat zurücklassen mußten und die sie auf dem beschwerlichen Weg der Vertreibung haben tragen müssen.
Über dem Korpus sind die Buchstaben I N R I angebracht.
Auf der Platte des Sockels sind die Worte Jesu aus dem Johannesevangelium (14,6) geschrieben:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
1983
Hovestadt – Ida-Statue im Althof
Am 4. September ist der Namenstag von Ida und ihr Todestag im Jahre 825.
Traditionell ist dann alljährlich die Ida-Woche in Herzfeld und am Wallfahrtssonntag versammeln sich an der Ida-Statue im Althof am Schlosspark von Schloss Hovestadt die Wallfahrer aus Ostinghausen, die den kleinen Ida-Schrein mitbringen, Bettinghausen, Schoneberg und Hovestadt, um weiter nach Herzfeld zu ziehen.
Die steinerne Ida-Statue wurde im Jahre 1953 von dem Bildhauer Graf Bernhard von Plettenberg (1903 - 1987) geschaffen; er ist ein Onkel von Friedrich-August Graf von Plettenberg.
Nach dem Krieg lebte und arbeitete von Plettenberg in Lohe bei Lippstadt.
Hovestadt – Hiltermanns Kreuz – Versöhnungskreuz
Hiltermanns Kreuz in Hovestadt an der Nordwalder Straße 6 steht auf dem Grundstück von Franz Thiemann. Nach dem Kauf des Grundstückes 1950-52 versetzte man es um einige Meter nach rechts. Der Kreuzbalken aus Eiche wurde von Franz Thiemann erneuert, der Korpus aus Metall ist erhalten geblieben.
Das Kreuz wird auch als Versöhnungskreuz bezeichnet:
Dr. Hiltermann und Franz Gödde hatten sich um ein Wegerecht gestritten. Die vorderen Grundstücke an der Nordwalder Straße gehörten Dr. Hiltermann, das dahinter liegende Gelände Franz Gödde. Bei einem Treffen machte Franz Gödde den Vorschlag, den Streit beizulegen mit der Auflage, Dr. Hiltermann solle an dieser Stelle ein Wegekreuz errichten. So entstand Hiltermann Kreuz.
Bünninghausen - Wegekreuz Frerich, Bünninghauser Str. 3
Am Feldweg zur ehemaligen Gemeindehude (Weideplatz) hat die Familie Dr. Günther Frerich, Bünninghauser Str. 3, ein Wegekreuz aufgestellt.
Der Vorbesitzer, Philipp Frerich, ließ 1870 erstmalig ein Steinkreuz errichten. Bei der Aufteilung der Heide wurde der Familie Frerich (früher Stallheinrich) durch den Vermessungsrat Schoppmann der Stellplatz für die Errichtung eines Wegekreuzes zugeteilt.
Am Sockel ist eine Tafel mit einer Inschrift angebracht:
„Steh, Wanderer, still auf deinem Pilgerpfad, es grüßt dich hier des Kreuzes hehres Bild.
Lass nicht vergebens dich zum Beten laden, schau an das Antlitz schmerzvoll und doch mild.
Gottes Sohn am Kreuze trägt fremde Schuld.
Trage, Mensch, auch du dein Kreuzlein mit Geduld.“
Der Anstreicher und Rentner Paul Bock hat Ende der 90ziger Jahre das Kreuz renoviert und Familie Frerich hat es 2004 vollständig erneuert.
Anepoths’s Bild – als Strahlen-Madonna
Der Hof Anepoth wurde schon im 17 Jh. (1659) im Lippborger Kirchenregister erwähnt. Bereits 1805 heiratete sich ein Georg Langerbein aus der Lippborger Bauerschaft Osker ein, doch blieb der Hofname Anepoth im Volksmund erhalten. Anepoth bedeutet: an den Pothen (Kuhlen) auf einem welligen Weideland (Flurnamen: Welland, Weedeland). Vor einigen Jahren ging der Hof in den Besitz der Familie Werner Hoffmeier aus Lippborg über, die den Betrieb als Rindvieh-Weidebetrieb bewirtschaftet.
Mitglieder der Kolpingsfamilie renovierten 2009 den Bildstock.
Adresse: Herzfelder Straße, 59510 Lippetal-Lippborg
Wegekreuz Nübel in Heintrop, Bauernstraße 31
Das Wegekreuz der Familie Franz Theo Nübel, Bauerstraße 31, in Heintrop wurde in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts an der Kreuzung Buschstraße / Natelner Straße nach Welver aufgestellt.
Das sogenannte „Ebertskreuz“stand früher unter zwei Linden. Der Korpus wurde 1983 gestohlen. Eine kleine Tafel mit der Aufschrift „Von Frevlerhand entwendet“ wurde angebracht.
Der Hobbyschnitzer Willi Arns aus Niederbauer fertigte aus einem etwa 100 Jahre alten Eichenbalken die neue Christusfigur. Heimatfreunde aus Oestinghausen renovierten das Kreuz und die Inschrift unter der Abdeckung „Vater, in deine Hände“.
Unter der Anteilnahme von vielen Gläubigen segnete Pfarrer Gisbert Schickentanz am 15. April 2000 das Wegekreuz.
Das Kreuz ist alljährlich eine Station bei der Fronleichnamsprozession.
Auf dem Sockel des Kreuzes steht geschrieben:
„Im großen Tempel der Natur
siehst du des lieben Gottes Spur.
Doch willst du ihn noch größer sehn,
so bleib an seinem Kreuze stehn!
Errichte von den Eheleuten Theodor Nübel und Maria, geb. Florer, A.D. 1957
Das Firmkreuz, Dabrock, in Lippborg
Das Firmkreuz am Dabrock in Lippborg ist 2006 von den Firmlingen der Kirchengemeinden Ss. Corneliuas und Cyprianus Lippborg und von St. Ida Herzfeld gebaut und in einer gemeinsamen Aktion zwischen den Gemeinden/Dörfern – fast genau auf der Grenze – aufgestellt worden. Damit sollte das Aufeinanderzugehen der beiden Kirchengemeinde auf dem Weg zur Fusion unterstützt werden.
Am 01.01.2012 wurde die neue Pfarrgemeinde St. Ida in Herzfeld und Lippborg gegründet.
Friedenkreuz der Familie Wilhelm Arns, Am Sandweg 3
Nach dem deutsch-französischen Krieg wurden 1872 das Friedenskreuz und die Friedenseiche von der Familie Wilhelm Wessel am Zufahrtsweg zum Hof aufgestellt.
Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der erste Metallkorpus entwendet und als Metallschrott verarbeitet.
Ein neuer Eichenkrpus wurde von der Firma Düchting, Soest, angefertigt.
Die Kreuzanlage wird heute liebevoll von der Familie Willi Arns gepflegt.
Ida-Bildstock, Diestedder Straße
(zwischen Haus-Nr. 17 und 19)
Ältestes Glaubenszeugnis am Wegesrand in Herzfeld
Anlässlich der Jubiläumsfeier 1980 zur 1000-jährigen Heiligsprechung Idas wurde der Bildstock bei Brasse restauriert. Besonders die Familien Brasse, Schwartze und Schlütting setzten sich für den Erhalt des Heiligenhäuschens ein. Die Arbeiten führte die Firma Düchting aus Soest nach Rücksprache mit dem Denkmalamt Münster aus. Ungewöhnlich ist die farbliche Gestaltung, die aus alten Vorlagen übernommen wurde. Den größten Teil der Kosten spendeten die Anwohner der „Kirmes“, so die alte Bezeichnung der Diestedder Straße. Einen Teil übernahmen das Denkmalamt und auch der Gewerbeverein Herzfeld.
Bei der Restaurierung wurde der jetzige Standort gewählt; zuvor stand er zeitweise bei Brasse vor dem Haus und dann auch neben dem Haus. 2007 wurde das Heiligenhäuschen von Heinz Brasse und seinem Schwager erneut überarbeitet. Familie Brasse pflegt den Bildstock seit mindestens drei Generationen.
Heute ist der Bildstock im Besitz der Familie Tassis.
Der Bildstock wurde von Friedrich Uhle und Wilhelmine Ferie am 9. März 1771 errichtet. Auf dem Sockel steht unten:
Hoc Opus, Ida tuae laudi, ne diva patrona sperne, tibi ponunt sacro Fervore Clientes: Friederich Uhle et Wilhemina Ferie – conjuges – A 1771 – 9. März
Deutsch: Dieses Bauwerk, Ida, das du, unsere Fürsprecherin bei Gott, nicht verschmähen mögest, errichten dir zu deinem Lobe mit heiligem Eifer Friederich Uhle und Wilhelmine Ferie, Eheleute, im Jahre 1771 am 9. März.
Alljährlich ist hier eine Segensstation bei der Brand- und Hagelprozession (Gelöbnis nach dem Dorfbrand von 1833).